St. Marien Anger­münde

St. Marien Anger­münde

Schon von weitem zu sehen: der Turm der St. Marienkirche in Angermünde. Es blickt auf eine über 750-jährige Geschichte zurück und ist damit das älteste erhaltene Gebäude der Stadt. Daran hat sich seitdem wenig geändert. Wer dort eintritt, erlebt einen schlichten Raum mit einem farbenfrohen gotischen Gewölbe. Zu den ältesten Ausstattungsgegenständen gehören das bronzene Taufbecken und der mit Eisen umgebene, mit drei Schlössern gesicherte Eichenkasten. Hauptattraktion sind die Konzerte auf Wagners Barockorgel. Eine Besichtigung der Kirche ist nach telefonischer Terminvereinbarung möglich.


Kontakt


Kirchplatz 2
16278 Angermünde
Tel.: 03331/21020
E-Mail: ev-kirchenbuero-angermuende(at)kirche-uckermark.de


Öffnungszeiten


Montag: nach Vereinbarung
Dienstag: 10:00 bis 17:00 Uhr
Mittwoch: nach Vereinbarung
Donnerstag: 08:00 bis 17:00 Uhr
Freitag: nach Vereinbarung


Etwas Geschichte von der St. Marien Anger­münde


Die Marienkirche in Angermünde wurde um 1250 als Stadtpfarrkirche fertiggestellt und ist weitgehend im Originalzustand erhalten. Da Nordbrandenburg (Uckermark und Prignitz) „steinreich“ ist, wurde als Baumaterial für die Kirche Feldstein (Granit) verwendet, ein lokal reichlich vorhandener Baustoff. Es wurde hier während der Eiszeit abgelagert. Für den Bau der Kirche wurde der Granit in gleichmäßige, etwa gleich große Quader geschnitten und in gleich hohen Schichten aufgeschichtet. Granit ist ein sehr langlebiges und widerstandsfähiges Material, das für den Bau von Kirchenburgen beliebt war. Was Martin Luther mit dem Lied „Eine Burg ist unser Gott“ beschrieb, wurde auch von der Kirche und ihrem Turm verstanden. Auch die Kirche von Angermünde wurde in dieser bevorzugten Bauweise und im romanischen Stil mit Langhaus und Chor in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Etwa 100 Jahre später wurde das Gebäude gotisch: Die Gewölbe und die breiteren Fenster zeugen noch heute davon.

In der Antike hatte die Kirche bis zu 17 Seitenaltäre, ein großes Triumphkreuz mit neun Heiligenfiguren und einen Renaissancealtar von 1600. In der Nachreformationszeit und 1867 wurden alle Wandmalereien kalkgekalkt. 1909 wurde die Kirche mit gotischen Motiven in dunklen Tönen bemalt. Die Bänke, der Altar mit einer Kopie von Rubens und die Kanzel stammen aus der Renovierung von 1867.

Die letzte Restaurierung im Jahr 1978 basierte auf der Farbgebung von 1526, ihre alten Farben und Ornamente wurden sorgfältig aufgefrischt oder retuschiert. Die Fenster hinter dem Altar stammen aus der Zeit des Jugendstils. Eines der Südfenster des Chores besteht aus Fensterfragmenten, offenbar nach Bombenschäden 1945. Das Wappen der Stadt Angermünde mit der Datierung „26. April 1945“, in einem Südfenster des Langhauses, beziehen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und der kampflosen Kapitulation von Angermünde.


Was gibt es besonderes zu sehen?


In der Nordkapelle, der Winterkirche, sind erhaltene Teile des Renaissancealtars untergebracht. Außerdem sind das bronzene Taufbecken (Mitte 14. Jh.), die Schatzkiste (Ende 13. Jh.), der Krummkrüger-Stammbaum aus Sandstein (17. Jh.) und die Wagner-Orgel (1742-1744) erhalten. Die Wagner-Orgel ist eine der schönsten Barockorgeln der DDR. Es hat 30 Register und als äußeres Zubehör zwei Beckensterne, zwei Trompeter, zwei Tremulanten und zwei Trommeln, die von den dazugehörigen Engeln gespielt werden. Darüber hinaus verfügt es über etwa 2000 Tonpfeifen. Es läutet bei jedem Gottesdienst oder bei den Sommerkonzerten in Angermünde.


Die St. Marien Anger­münde auf der Karte



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